Hör auf, mich statisch zu nennen! Vorgenerierte Webseiten klagen

“Statisch” hat in der Informationstechnologie viele Bedeutungen – zu viele. Auch nach einer kontextuellen Eingrenzung auf einen gewissen Teilbereich, kann dieses Wort zu ungünstigen Missverständnissen führen.

In einem kürzlichen Gespräch mit einer Führungskraft eines anderen Gebiets vermittelte das Wort “statisch” den Eindruck, es sei unmöglich, Animationen zu verwenden oder die Webseite nach Responsive-Prinzipien zu gestalten.

Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall.

Designs können genau wie bei Verwendung anderer Methoden oder CMS frei gestaltet werden. Die wenigsten Funktionalitäten einer üblichen Unternehmenswebseite benötigen echte Dynamik im Sinne von “Seitengenerierung bei jeder Anfrage”.

Der Großteil einer Webpräsenz kann mittels Generatoren wie Jekyll oder Middleman kostengünstiger, performanter und stabiler umgesetzt werden.

Oft können bestimmte Berechnungen, die sonst blindlinks serverseitig erledigt werden, clientseitig in JavaScript oder CSS durchgeführt werden.

Das Entwickeln vorabgenerierter Webseiten fördert somit eine optimale Konzeptionierung und einen sauberen Programmierstil.

Verbleibende Anforderungen für dynamische Berechnungen wie zum Beispiel Kontaktformular oder Suchfunktion können über eigens dafür optimierte (!) Werkzeuge erfüllt oder einfach von Drittanbietern eingebunden und bezogen werden.

Ablöse für “statisch”

Um das Wort “statisch” und auch die Kombination “statisch generiert” künftig zu vermeiden, scheint die Verwendung von Begriffen wie die folgenden zweckdienlich und sinnvoll:

  1. vorab generiert / vorgeneriert
  2. vorberechnet
  3. vorkompiliert

Im Beitrag ‘Perfekt einfach: Was ist Jekyll?’ werden Vorteile von vorab generierten Seiten beschrieben.